MRT und starke homogene Magnetfelder
Ein modernes und sehr zuverlässiges Gerät zur Erkennung von Tumoren oder anderen Erkrankungen an den Zellen innerhalb des Körpers ist der Kernspintomograph oder heute besser bekannt als MRT.
Beim MRT liegt der Patient so in einer Röhre, dass ein möglichst starkes homogenes Magnetfeld längs der Körperachse innerhalb der Röhre erzeugt wird. Zur Erzeugung dieses Magnetfeldes dient eine stromdurchflossene Spule. In der Abbildung 55 ist diese Spule durch stilisierte Windungen um den Körper des Patienten herum angedeutet.
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Für die Diagnose durch ein MRT braucht man Feldstärken von etwa 1 T (Tesla). Im Vergleich dazu ist das Magnetfeld der Erde mit etwa 50 μT äußerst schwach. Seit der Idee bis hin zur Entwicklung dieses hervorragenden Diagnoseinstruments war es eine der großen Herausforderungen der Physik, wie man denn
- zum einen ein sehr homogenes Magnetfeld erzeugen kann, und
- zum anderen ein so starkes Magnetfeld erhalten kann.
Zum ersten Problem gab es recht schnell Lösungen, da Elektromagnete ja schon lange vorher bekannt waren. Bald war die Idee geboren, einen Elektromagneten so zu bauen, dass die Windungen des Leiters um einen Hohlzylinder herum gewickelt wurden, so dass der Innenraum des Zylinders von einem recht guten homogenen Feld durchsetzt ist und auch für Untersuchungen genutzt werden kann.
Aber welche Größen beeinflussen das Magnetfeld so, dass eine möglichst große magnetische Flussdichte im Inneren der Spule erzeugt wird?