ZPG Kursstufe Physik - Geladene Teilchen in Feldern
Rechenaufgaben zur Gesamtablenkung von Ionen
Rechenaufgaben zur Gesamtablenkung
Hinweis: Alle Berechnungen sollen nichtrelativistisch erfolgen!
Alle folgenden Aufgaben zur Braunschen Röhre können auch experimentell überprüft werden. Nur müssen dann eventuell die unten
angegebenen Maße angepasst werden. In allen hier folgenden Aufgaben wird der Ionenstrahl gemäß der Abbildung 26 genau in
der Mitte zwischen den Platten des Ablenkkondensators eingeschossen.
1. Aufgabe (leicht)
Bei der verwendeten "Braunsche Röhre" (siehe Abb. 26) hat der Ablenkkondensator einen Plattenabstand von 1,2 cm und eine Länge von 2,0 cm.
Die Entfernung vom hinteren (rechten) Ende des Kondensators zum Schirm beträgt 15 cm. In diesem Fall werden Elektronen mit einer Spannung von
300 V beschleunigt und durchfliegen den Ablenkkondensator mit der Spannung 30 V.
Berechnen Sie den Betrag der Ablenkung sy der Elektronen auf dem Schirm. Bitte geben Sie Ihr Ergebnis mit mindestens drei
signifikanten Stellen und Dezimalpunkt an (Beispiel: 2.43E5 statt 2,43•105).
2. Aufgabe (leicht)
Bei der Braunschen Röhre aus Aufgabe 1 wird die Beschleunigungsspannung jetzt auf 100 V verringert, während die anderen Größen konstant bleiben.
Berechnen Sie den Betrag der Ablenkung sy der Elektronen auf dem Schirm. Bitte geben Sie Ihr Ergebnis mit mindestens drei
signifikanten Stellen und Dezimalpunkt an.
3. Aufgabe (mittel)
Es wird wieder die Braunsche Röhre aus Aufgabe 2 verwendet und die Beschleunigungsspannung bleibt fest bei 100 V, nur die Ablenkspannung
kann verändert werden.
Berechnen Sie den Betrag der maximal möglichen Ablenkung auf dem Schirm. Bitte geben Sie Ihr Ergebnis mit mindestens drei
signifikanten Stellen und Dezimalpunkt an.
4. Aufgabe (schwer)
Es wird wieder die Braunsche Röhre aus Aufgabe 1 verwendet. Jetzt kann sowohl die Beschleunigungsspannung als auch die Ablenkspannung
verändert werden. Bestimmen Sie den Betrag der maximalen Ablenkung.
Bitte geben Sie Ihr Ergebnis mit mindestens 3 signifikanten Stellen und ggf. Dezimalpunkt an.
5. Aufgabe (leicht)
In der Braunschen Röhre werden die Elektronen mit einer Spannung von 250 V beschleunigt. Ermitteln Sie die Flugzeit der Elektronen
vom Eintritt in den Ablenkkondensator bis zum Schirm.
Bitte geben Sie Ihr Ergebnis in wissenschaftlicher Notation mit mindestens drei signifikanten Stellen und Dezimalpunkt an.
6. Aufgabe (mittel)
Ein Tumor auf der Hautoberfläche soll mit Elektronen bestrahlt werden, die mit einer Geschwindigkeit von "nur" 8,382•106 m/s
eine nur sehr geringe Eindringtiefe haben sollen. Die Lage des Tumors befindet sich wie in Abb. 27 genau 0,8 cm links vom unabgelenkten Strahl.
Dazu wird wieder die Braunsche Röhre aus Aufgabe 1 verwendet.
Lassen Sie Ihre Ergebnisse noch vor der Überprüfung durch Ihre Eingaben experimentell überprüfen. Denken Sie aber bitte daran,
dass der Patient Ihre Fehler nicht verzeiht - Sie haben nur einen Versuch.
Geben Sie die notwendige Beschleunigungsspannung an und
geben Sie außerdem die notwendige Ablenkspannung an.
Bitte geben Sie Ihre Ergebnisse mit mindestens drei signifikanten Stellen und Dezimalpunkt an.
7. Aufgabe (schwer)
Ein Tumor liegt in einer Tiefe von knapp 17,5 cm und soll durch eine Protonenbestrahlung behandelt werden. Die Ablenkung findet auch hier in einem
Kondensator mit einem Plattenabstand von 5 mm und einer Plattenlänge von 10 cm statt. Der Abstand vom Ende des Kondensators zum Tumor beträgt
5 m. Der Patient ist so ausgerichtet, dass der Tumor 2,2 cm links neben dem unabgelenkten Strahl (x-Achse) liegt.
Hinweis: Durch die durchgehende Verwendung der erforderlichen Geschwindigkeit vx der Protonen
braucht man hierbei nicht die Beschleunigungsspannung ermitteln, denn in diesem Fall müsste man ansonsten relativistisch rechnen. Im Kapitel
Eindringtiefe erhalten Sie Informationen über den Zusammenhang von Eindringtiefe und Protonengeschwindigkeit.
Ermitteln Sie
die hierzu benötigte Geschwindigkeit der Protonen und
die benötigte Ablenkspannung möglichst genau.
Bitte geben Sie Ihre Ergebnisse mit mindestens drei signifikanten
Stellen und Dezimalpunkt an.
8. Aufgabe (schwer)
Ein Tumor liegt in einer Tiefe von etwa 21 cm und wird einer Protonenbestrahlung unterzogen. Die Ablenkung findet wie in
Aufgabe 7 in einem Kondensator mit einem Plattenabstand von 5 mm und einer Plattenlänge von 10 cm statt. Der Abstand vom Ende
des Kondensators zum Tumor beträgt aber jetzt nur 2 m. Die Protonen haben nach ihrer Beschleunigung in x-Richtung die erforderlichen
Geschwindigkeit von 1,22•108 m•s-1. Der Tumor liegt 11 cm von der unabgelenkten Strahlachse
(siehe Abb. 28) entfernt.
Zeigen Sie, dass mit diesem Aufbau der Tumor nicht getroffen werden kann und berechnen Sie die mit dieser Apparatur maximal
mögliche Entfernung des Tumors von der unabgelenkten Strahlachse.
Bitte geben Sie Ihre Ergebnisse mit mindestens drei signifikanten Stellen und Dezimalpunkt an.