Auf Initiative des Kultusministeriums Baden Württembergs wurde als Reaktion auf die schrecklichen Ereignisse des Amoklaufs von Winnenden vor über 10 Jahren nun das neue Präventionskonzept stark.stärker.WIR ins Leben gerufen. Seit dem Schuljahr 2012/2013 sind wir eine der ersten Schulen in unserer weiteren Umgebung gewesen, die mit der Neugestaltung der Präventionsarbeit im Sinne dieses Konzepts begonnen hat.
Dieser Schritt ist eine logische Konsequenz der bei uns schon lange Jahre stattfindenden umfassenden Arbeit innerhalb unseres selbst gewählten Sozialen Schwerpunkts.
Viele Dinge, die an unserer Schule angeboten werden, lassen sich daher auch den drei tragenden Säulen dieses Programms, Gewaltprävention, Suchtprävention und Gesundheitsförderung, zuordnen, so dass wir bereits eine sehr gute und solide Basis innerhalb dieses wichtigen erzieherischen Bereichs innehaben.
Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit gesehen, unsere bestehenden Angebote, Maßnahmen und Methoden auf den Prüfstand zu stellen – unseren Sozialen Schwerpunkt weiter zu stärken und auszubauen.
Die Einführung des neuen Bildungsplanes zum Schuljahr 2016/17 weist gerade der umfassenden Prävention eine zentrale und übergeordnete Kompetenz zu. Dieser Herausforderung stellen wir uns mit dem steten Ausbau unseres Sozialen Schwerpunkts gerne.
Einen der Schwerpunkte innerhalb unseres Präventionskonzepts haben wir ganz bewusst auf die Gewaltprävention gelegt, da ein von gegenseitiger Wertschätzung geprägtes Miteinander bereits seit vielen Jahren in der Präambel unserer Schul- und Hausordnung verankert und eines der wichtigsten erzieherischen Ziele am Gauß ist. So ist auch seit vielen Jahren unsere Mediations-AG, geleitet von Frau Becker und Frau Hölper, Bestandteil dieses Programms. Soziale Projekttage unserer SMV, wie zum Beispiel der Gewaltpräventionstag, runden unser schuleigenes Angebot ab. Darüber hinaus ist es uns wichtig, an einer stärker postiven Grundhaltung für ein gutes Miteinander zu arbeiten. Einen solchen positiven wichtigen Beitrag für unsere Schulgemeinschaft leistet zum Beispiel auch unsere Schulsanitätsdienst-AG.
Aber auch die Kompetenz interner Experten, wie unsere Sozialarbeiterin Frau Petri, die vielfältigste Workshops (z. B. Anti-Aggressionstraining) im Rahmen ihrer Tätigkeit anbietet, sowie Veranstaltungen externer Partner bereichern unser Konzept. So blicken wir seit etlichen Jahren auf eine enge und konstruktive Zusammenarbeit mit der Polizei Hockenheim oder organisieren jährlich neue Projekte, wie zum Beispiel Workshops des Landesmedienzentrums zu den Themen „Hate Speech“ und „Fake News“ für die Klassen 8 im Rahmen des Programms „101 Schulen“ oder auch Theateraufführungen zu den Themen „Cyber-Mobbing“ und „Radikalisierung“ für die Klassen 10.
Eine Neuerung haben wir mit dem Zertifikat „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Schuljahr 2023/24 auf den Weg gebracht und möchten damit nicht nur eine antirassistische, sondern eine allgemein pro-demokratische und tolerante Haltung unserer Schülerschaft fördern. Paten des Programms sind die bekannte Soziologin und ehemalige Schülerin des Gauß-Gymnasiums, Frau Jutta Almendinger, sowie der Oberbürgermeister der Stadt Hockenheim, Herr Marcus Zeitler, der unsere Auftaktveranstaltung „Gauß rockt 2023“ eröffnet hat.
Bei all dem ist es uns wichtig, einerseits eine nachhaltige und systematische Präventionsarbeit zu leisten, und andererseits in unserem Vorgehen flexibel zu bleiben, um auf neue Entwicklungen an unserer Schule reagieren zu können.