Gauss-Logo
Home
Ozon
Energie
Fotografie
Kosmetik
Projektage

Versuch zur Holographie
Weißlicht-Reflexionshologramm

Der Versuch

Der Laserstrahl wird durch eine Aufweitlinse (Mikroskopobjektiv) aufgeweitet, damit er das ganze Objekt ausleuchten kann. Der Strahl trifft durch den hochempfindlichen, durchsichtigen Holografiefilm auf das Objekt und wird von ihm reflektiert. Der direkt auf den Film fallende Strahl (Referenzbündel) und der vom Objekt reflektierte (Objektbündel) überlagern sich und bilden ein Interferenzmuster aus dunklen Ringen und Flecken. Das Interferenzmuster hat zunächst keinerlei Ähnlichkeit mit dem Objekt. Das Hologramm wird jedoch sichtbar, wenn man es unter Weißlicht betrachtet - vorausgesetzt, der Versuch ist gelungen.

Serie 1

Ergebnisse:
Negative sind in der Mitte schwarz, werden nach außen hin heller, deutliche Strukturen erkennbar.
Verschiedene Verbesserungsschritte für Serie 2:
  • 1. Kürzere Belichtungszeiten
  • 2. Hinter das Objekt wurde eine schwarze, matte Wand gestellt

Serie 2

Ergebnisse:
Negative allgemein heller, Rand jedoch auch dunkel, es lassen sich die beiden Gegenstände, die als Objekte benutzt wurden auseinanderhalten, allerdings sind keine Formen zu erkennen sondern nur eine unterschiedliche hell-dunkel-Verteilung.
Die Negative sind insgesamt heller und deutlicher. Durch den schwarzen Schirm wurde aber zuviel Laserlicht reflektiert, so daß die Ränder der Negative jetzt dunkler sind.

Verbesserungsvorschläge:
  • Noch kürzere Belichtungszeiten mit Hilfe einer Irisblende (Fotoapparat)
  • Entfernung des Schirms hinter dem Objekt
  • Bessere Vermeidung von Vibrationen (z.B. indem man den Versuch in einer Kiste mit Sand aufbaut und zu einer ruhigeren Zeit an einem ruhigeren Ort durchführt)

Der Holografische Film

Anders als normales Fotomaterial, das mit etwa 50-150 Linien pro Millimeter arbeitet, hat holografisches Fotomaterial eine Dichte von etwa 1500-3000 Linien pro Millimeter. Das ist wichtig, um die für ein 3D-Bild relevanten Interferenzen aufzeichnen zu können. Im Prinzip kann man sagen: Je dichter ein Film ist, desto stärker sind seine 3D-Eigenschaften.
Allerdings werden Filme bei steigender Materialdichte auch wesentlich langsamer, sie brauchen also eine längere Belichtungszeit. Diese kann bei Hologrammen, je nach Stärke des Lasers, sogar in die Minuten gehen.

Die Problematik bei der Holografie

  • Die Aufnahmen müssen in einem völlig verdunkelten Zimmer stattfinden, da kein Fremdlicht auf den Holografiefilm fallen darf. Das einzige Licht, das verwendet werden kann, sind Dunkelkammerleuchten mit Grünfilter. Beides, die Möglichkeit, den Raum vollkommen zu verdunkeln und die Existenz von Lampen mit Grünfilter, waren im Fotolabor der Schule zum Glück gegeben.
  • Der gesamte Aufbau muß vor Erschütterungen bewahrt werden. Während der Belichtungszeit dürfen keine Verrückungen auftreten, die größer als 1/8 der Lichtwellenlänge sind. Die Lichtwellenlänge des Lasers beträgt aber nur 632,8nm, das sind 0,0000006328 m! Den Versuch vibrationsfrei zu lagern, ist also in der Stadt zumindest tagsüber so gut wie unmöglich, da alle Gebäude durch den starken Verkehr schwanken. Zudem gibt es in einem Schulgebäude noch zusätzliche Störungen durch Herumgelaufe in Nachbarzimmern und Gängen. Wir haben den Versuch auf einer Granitplatte aufgebaut, die wiederrum auf einem Gummireifen lag. Diese Konstruktion sollte Vibrationen vermeiden.
  • Die Überlagerung von Referenzbündel und Objektbündel muß mit möglichst kleinem Wegunterschied vorgenommen werden. Er sollte nicht größer als einige Zentimeter sein.
  • Luftunruhen, hervorgerufen durch kleine Temperaturschwankungen im Zimmer, durch Bewegung und Atmen der anwesenden Personen oder undichte Fenster und Türen können die Interferenzen zerstören.