Malaria
(mala aria, schlechte Luft)
Wechselfieber, Sumpffieber, kaltes Fieber, entdeckt 1880 von Laveran
Übertragung:
1. Stich-Malaria -durch Stich der Anopheles, nur das Weibchen saugt Blut, Parasitenentwicklung in der Mücke bei Mindesttemperatur von + 17 Grad Celsius.
2. Impf-Malaria durch Blutübertragung
3. konnatale Infektion der Feten
Sammelbezeichnung für Infektion durch Protozoen der Gattung Plasmodium, die durch eine Stechmücke (Anopheles) übertragen werden; zu unterscheiden sind Malaria tropica, verursacht durch Plasmodium falciparum, Malaria tertina, verursacht durch Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale und Malaria quartana, verursacht durch Plasmodiuam malariae.
Verbreitung:
trotz intensiver Bekämpfungsmaßnahmen ist die Malaria heute weltweit in den Tropen und zum Teil auch in den Subtropen unterhalb 2000 m verbreitet; jährlich erkranken ca. 100 Millionen Menschen und über 1 Million Menschen sterben an Malaria. Durch zunehmende Resistenz der Plasmodien gegen Chemoptherapeutika und der Anopheles-Mücken gegen Insektizide bzw. durch unausreichende allgemeine Bekämpfungsmaßnahmen verschlechtert sich die Situation in vielen Endemiegebieten. In Europa zunehmende Zahl importierter Malaria; endemisches Vorkommen in Europa im Donaudelta und Teilen der Türkei.
Klinischer Verlauf:
Störungen des Allgemeinbefindens mit Durchfällen und Kreislaufversagen; schwere Organstörungen infolge Festsetzen und schneller Vermehrung der Erreger in den Kapillaren innerer Organe, z. B. Gehirn (Benommenheit), durch Zerstörung vieler Blutkörperchen, kommt es zur Ansammlung von Hb. In den Nieren mit Gefahr der Anurie und Urämie .
Besonders gefährlich ist die fieberfreie Form (Malaria allida) wegen der enorm gesteigerten Vermehrung der Erreger. Durch Doppel- oder Dreifach-Infektion kann es bei allen Arten zu täglichen Fieberanfällen kommen.
Dieses Thema wurde bearbeitet von Andreas und Stefan Gruschwitz