2022 Studienfahrt in die Bundeshauptstadt – Kunst und Kultur in Berlin
Hockenheim, 16.09.2022
Vom 18.07.2022 bis zum 22.07.2022 fand unter der Leitung von Frau Hillen und Frau Lahr eine Studienfahrt für die J 1 nach Berlin statt.
Einige Programmpunkte beschäftigten sich mit der deutsch-deutschen Geschichte zu DDR-Zeiten. So besuchten wir zunächst
das DDR- Museum, welches sich an der Spree in der Nähe vom Alexanderplatz befindet.Dieses Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man sich für die Geschichte der DDR interessiert. Im Museum werden sehr viele Alltagsgegenstände aus der DDR ausgestellt. So konnte man sich ziemlich gut ausmalen, wie die Menschen damals in der DDR gelebt haben und welche Nachteile es im Vergleich zum Westen gab. Ein Highlight in diesem Museum war eine nachgebaute Wohnung, wie es sie in der DDR häufig gab.
Ein weiterer Programmpunkt war der Checkpoint Charlie und das Mauermuseum, welches sich direkt daneben befindet. Das Mauermuseum war sehr interessant und gleichzeitig erschreckend, da man sehen konnte, welche Risiken Menschen auf sich genommen haben, um aus der DDR zu fliehen. Dazu passend ist ein Zitat von John F. Kennedy über die DDR in 1963: „Freedom has many difficulties and democracy is not perfect, but we have never had toput a wall up to keep our people in”. Vor allem auch die Führungen hier sind sehr interessant gemacht.
Das Stasi-Museum, das wir am nächsten Tag besuchten, ist im Originalgebäude der damaligen DDR-Verwaltung untergebracht und dokumentiert das System der Überwachung. So kann man beispielsweise noch den Schreibtisch von Erich Mielke, dem letzten Minister für Staatssicherheit in der DDR, sowie die Telefonanlage seiner Sekretärin sehen.
Unsere abendliche Bootsfahrt auf der Spree führte durch den Osten Berlins, wo uns der kundige Kapitän Einblicke in die DDR-Geschichte gab und uns z.B. zeigte, wo es Badestrände für die Bevölkerung gab oder wo die Parteifunktionäre sich vergnügten. Ebenso sind wir zum Beispiel an der East-Side Gallery, einem künstlerisch gestalteten Rest der Berliner Mauer, vorbei gefahren, wie auch an vielen leer stehenden ehemaligen Fabriken der DDR. Das sehr berühmte Kunstwerk des „Molecule Man“ des Bildhauers Jonathan Borofsky, das in der Spree steht, konnte man im Licht der untergehenden Sonne bewundern. Besonders schön an der Spreefahrt war auch das gesellige Beisammensein, während man den Sonnenuntergang genießen konnte.
Am darauffolgenden Tag haben wir die East Side Gallery auch noch von der Landseite aus angeschaut. Die 1,3 km Überreste der Berliner Mauer sind von internationalen Künstlern mit beeindruckenden Gemälden gestaltet.
Mit der Geschichte der Nazizeit haben wir uns beschäftigt, als wir das Holocaust-Mahnmal und das Jüdische Museum besucht haben.
Dieses Museum hat sich von den anderen Museen abgehoben, da es sich bei den Ausstellungsstücken nicht nur um Objekte aus der Zeit handelt, sondern vielmehr auch um Kunstwerke, die des Holocaust gedenken und den Besucher zum Nachdenken anregen. Das Museum ist ziemlich groß und es gibt sehr viele Ausstellungsstücke, die dafür sorgen, dass diese schreckliche Zeit nicht in Vergessenheit gerät. Zudem hebt sich das Museum auch durch seine besondere Architektur ab. Es gibt große Räume und fast keine geraden Wände und Böden.
Es gab sowohl am Montag, als auch am Donnerstag ein gemeinsames Abendessen mit der gesamten Gruppe, um Informationen auszutauschen und einige Programmpunkte zu besprechen. Des Weiteren haben wir neben dem Berliner Dom gepicknickt.
Neben dem gemeinsamen Gruppenprogramm gab es auch Zeiten, in der man in Kleingruppen je nach Interesse Berlin erkunden konnte.
Unsere Kleingruppe hat an einem Tag das Berliner Dungeon besucht. Dieses ist zwar etwasteuer, aber lohnt sich auf jeden Fall, wenn man etwas Gruseliges mag. Außerdem waren wir in der Freizeit am Kurfürstendamm und haben die Gedächtniskirche und das KDW besucht.Hier sind auch einige andere Gruppen unterwegs gewesen.
Wir hatten auch einige Hindernisse zu meistern. Dies begann schon am Montag auf der Hinfahrt nach Berlin:
Auf Grund von technischen Schwierigkeiten fuhr unser ICE deutlich langsamer als normal und hielt schließlich am Leipziger Hauptbahnhof an. Erst hieß es, dass nur ein längerer Stopp eingelegt werden müsse, doch am Ende war hier zunächst Endstation. Da nun alle Fahrgäste unseres Zuges in den nächsten umsteigen wollten, war dieser überfüllt und wir konnten nicht mitfahren. So hatten wir einen unverhofften Aufenthalt in Leipzig von einer weiteren Stunde. Nachdem wir die restliche Fahrt auf dem Gang und zwischen Koffern verbracht hatten, kamen wir schließlich um 19:30 Uhr mit insgesamt zwei Stunden Verspätung in unserer Unterkunft an. Den Abend ließen wir dann aber in einem schönen Biergarten in Friedrichshain, in dem auch unser Hostel war, ausklingen und erholten uns von der anstrengenden Fahrt.
Und auch die Hitze hat uns vor Herausforderungen gestellt. In der Woche unserer Studienfahrt gab es in Deutschland eine Hitzewelle. So hatten wir in Berlin teilweise Höchsttemperaturen von bis zu 42°C. Dennoch haben alle diese anstrengende Klima ohne gesundheitlichen Probleme gemeistert.
Abschließend kann man sagen, dass Berlin auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Man sollte außerdem mindestens drei volle Tage einplanen, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besuchen.
Autoren: Marlon Bierlein, Rufus Rese, Gudrun Hillen