Informationstag: Hockenheimer Gauß-Gymnasium stellt sich vor
Hockenheim, 8.02.24
Beim Informationstag für die angehenden Fünftklässler des Carl-Friedrich-Gauß Gymnasiums freuen sich die Organisatoren über einen großen Ansturm von Kindern und Eltern.
So voll war es am Informationstag des Hockenheimer Gauß-Gymnasiums selten: Zirka 160 bis 180 angehende Fünftklässler hatten am Freitagabend Gelegenheit, die Schule und ihr reichhaltiges Bildungsangebot zu erkunden. Fachschaften, AGs und die „Bio-Mütter“ hatten Stände aufgebaut, Lehrkräfte führten durch das Gebäude. Auf ihrem Weg durch das Schulhaus besuchten die Kinder verschiedene Spielstationen – der Spaß am Lernen steht hier im Vordergrund. „Jedes Kind kann bei uns seine Stärken individuell ausleben. Manche sind sprachbegabt, die anderen sind Schrauber“, erklärt der Abteilungsleiter für Geografie, Wirtschaft und Sport Jürgen Zeitz.
So ist es den Schülerinnen und Schülern möglich, sich spielerisch über das Bildungsprofil der Schule zu informieren – speziell über Fremdsprachen, Naturwissenschaften sowie Musik und Theater. Wichtig ist es, Lerninhalte immer mit praktischem Erleben zu verbinden.
Grundlagen der Informatik: In Hockenheim wird ein Lego-Roboter lebendig
Unter der Leitung von Lehrerin Silvia Straeten konnten sich die künftigen Fünftklässler an Grundlagen der Informatik versuchen und mit ihren frisch erlernten Kenntnissen Lego-Roboter zum Leben erwecken. Das Angebot wurde mit Begeisterung genutzt und bald flitzten dutzende Roboterautos über den Boden des Neubaugebäudes. Die Bildung im Informatiksektor ist der Schule ein großes Anliegen, denn Arbeitgeber wie SAP sind nur einen Katzensprung entfernt.
Auch für sprachaffine Neuankömmlinge hält das Gauß-Gymnasium ein breites Angebot bereit: Die Fächer Englisch, Spanisch, Französisch und Latein sind auch als Leistungskurse wählbar. Claus Ebner, Lehrer für Latein und Geschichte, betont, dass auch beim Erlernen einer „toten“ Sprache wie Latein, Praxiserfahrungen eine zentrale Rolle spielen: „Durch Exkursionen findet Anbindung an den gelernten Stoff statt. Fahrten nach Köln oder Xanten sind möglich. Hier können die Schüler erleben, wie uns Bauten und Kultur der Römer noch heute umgeben.“ Zudem können Schülerinnen und Schüler mit dem Sprachschwerpunkt Französisch ein Austauschprogramm mit Hockenheims Partnerstadt Commercy wahrnehmen.
Ein Steckenpferd des Gauß-Gymnasiums ist das Schultheater. Seit vielen Jahren gehen Theater und Musik an der Schule gemeinsame Wege und können viele erfolgreiche Produktionen vorweisen. Der Informationsabend gab Gelegenheit, sich auszuprobieren – auch an einem der verschiedenen Musikinstrumente, die schulintern und begleitend zum Musikprofil unterrichtet werden.
Musiklehrerin Katherina Münch führte die interessierten Kinder mit diversen Spielen an Rhythmus und musikalische Koordination heran. „Wir bieten hier am Gauß eine musikalische Grundausbildung und damit auch eine Befähigung für ein späteres Musikstudium an“, erklärt Münch. Durch das gemeinsame Musizieren lernen die Schüler Disziplin und entwickeln durch eventuelle Rückschläge eine hohe Frustrationstoleranz.
Das Gauß-Gymnasium Hockenheim kämpft gegen die Klischees der Naturwissenschaft
Auch die naturwissenschaftlichen Fächer können erkundet werden. Diese gelten für viele als „Angstfach“ – am Gauß bemühen sich die Lehrer jedoch, gegen das Klischee anzugehen. „Ich möchte meine Schüler ermutigen, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Die Physik umgibt uns überall und wie in jedem Fach macht Übung den Meister“, meint Physiklehrer Christoph Hoffmann.
Rektorin Anja Kaiser ist mit dem Verlauf der Veranstaltung schlussendlich zufrieden: „Heute waren sehr viele Besucher da. Eltern und Schüler habe ich als hochinteressiert wahrgenommen“, berichtet sie. Ihr ist es wichtig, Schüler zu integren Personen zu machen. „Uns ist ein ausgeprägtes Wertesystem und ein wertschätzender Umgang miteinander überaus wichtig“, betont Rektorin Kaiser.
„Außerdem setzen wir uns für kritisches Denken ein. Ein Verständnis für Politik und unsere Demokratie ist wichtiger denn je“, fügt die Schulleiterin bestimmt hinzu. Doch das oberste Ziel ist nach wie vor klar: ein lebenslanges Lernen.