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Hockenheim, 12.07.23
Die zweite Ausgabe des Open-Air-Festivals „Gauß rockt“ in Hockenheim zeigt eine große Identifikation mit der Schule – je später, desto fetziger
Musik – ein seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt genutztes Mittel, um Emotionen zu leben, Gemeinschaft zu formen oder Gedanken und Gefühle nach außen zu tragen. Einen Tag voller dieser und noch mehr Attribute erlebten die Besucher von „Gauß rockt“ am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium (CFG). Dabei wurde nicht nur deutlich, welchen Stellenwert die musikalische Talentschmiede dort besitzt, sondern auch die starke Gemeinschaft der Gaußianer und deren Identifikation mit der Schule.
Außerdem gab es einen Programmpunkt, bei dem Oberbürgermeister Marcus Zeitler involviert war und der die enorme gesellschaftliche Arbeit des Gauß-Gymnasiums auf den Punkt brachte.
Hockenheimer Gauß-Gymnasium veranstaltet zweites Open-Air-Festival
Zum zweiten Mal veranstaltete das CFG dieses Festival, bei dem Bands, deren Mitglieder allesamt in unterschiedlichen Beziehungen – ob Schüler, Lehrer oder Ehemalige – zum Hockenheimer Gymnasium stehen, ihr Können auf der „Gauß-rockt“-Bühne unter Beweis stellen dürfen. „Die gesamte Schulgemeinschaft macht dabei mit und wir freuen uns alle auf einen herausragenden Tag bei der zweiten Auflage dieser Veranstaltung“, sagte Schulleiterin Anja Kaiser kurz vor dem Start des Mini-Festivals.
„Gauß rockt“ auch diesmal ein Erfolg
Bereits zu diesem Zeitpunkt zeigte sich, dass „Gauß rockt“ auch diesmal ein Erfolg werden sollte. Noch vor dem offiziellen Beginn fanden sich etliche Besucher auf dem Gauß-Schulhof ein. Bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius sorgten die Organisatoren für genügend Sonnenschirme, die die zahlreichen Biertischgarnituren für das Publikum abdeckten.
Auftakt mit Orchestertönen in Hockenheim
Die Schattenplätze waren entsprechend beliebt und bereits vorm ersten Auftritt des Tages restlos belegt. Für einen gelungenen Start sorgte die CFG-Band mit erstklassigen Orchestertönen unter der Leitung von Musiklehrer und Dirigent Matthias Mayer. Mit bekannten Melodien wie „Birdland“ oder „Shallow“ entwickelte sich schnell eine einladende Open-Air-Atmosphäre auf dem Pausenhof des Gymnasiums.
Nicht fehlen durfte dabei ein passendes Verpflegungsangebot: Mitglieder des Elternbeirats versorgten die Gäste gemeinsam mit Schülern mit kühlen Getränken und klassischem Grillgut. Dies spiegelte den Gemeinschaftssinn der Gaußianer wider: Für ein gelungenes Festival packte die komplette Schulgemeinschaft mit an – ob beim Auf- und Abbau, Bewirtung, Technik oder Planung des Programms.
Die kurzfristige Absage der an zweiter Stelle geplanten MVK-Jugend tat der Stimmung keinen Abbruch. Der Zeitplan verschob sich lediglich etwas nach vorne und so folgte mit „2Basco“ – zwei Neuntklässlerinnen des CFG – der nächste Programmpunkt. Mit mehreren Pop- und Hip-Hop-Songs überzeugten die beiden Teenager mit ihren Stimmen und einem herausragenden Rhythmusgefühl.
Klassiker sorgen für beste Stimmung in Hockenheim
Gleiches gilt für die Schülerformation „The Crazzies“, die aus zwei Fünftklässlerinnen an den Mikrofonen und einem Achtklässler an den Drums besteht. Die Band bot ein buntes Potpourri aus stimmungsvollen und nachdenklichen Klassikern wie „Zombie“ von den „Cranberries“ oder der Mauerfall-Hymne „Wind of Change“ von der Hannoveraner Band „Scorpions“. Die Stimmung stieg bereits zum Nachmittag und das Publikum sang und klatschte voller Begeisterung mit.
Auch die Musikschule Hockenheim war mit der Band „New Project“, die ebenfalls Gaußianer in der Besetzung hat, am Start. Die Formation um Drummer Mark und die Musikerinnen Lina, Vanessa und Emma bot zunächst einen instrumental rockigen Beweis ihres Könnens an den Drums, der Gitarre und dem Bass. Es folgten Hits wie „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller oder „Queens“ Klassiker „We will rock you“. Mit „Sonne“ von Rammstein gab es eine beeindruckende Zugabe.
Der Unter- sowie der Oberstufenchor des Gymnasiums lieferten anschließend eine Demonstration an stimmlicher Symmetrie und musikalischem Talent. Ersterer zeigte ein besonderes Stück, das eine Story aus unterschiedlichen Musikrichtungen samt Choreo beinhaltete. Die Oberstufe präsentierte unter anderem einen Hit von „Coldplay“ oder den melancholischen Song „Mad World“.
Offiziell „Schule ohne Rassismus“
Nach diesen zahlreichen musikalischen Highlights begab sich Schulleiterin Anja Kaiser für einen speziellen Programmpunkt auf die Bühne: Das Gauß-Gymnasium wurde dank eines wochenlangen Projekts als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet. Projektpate hierbei war Oberbürgermeister Marcus Zeitler, der von der Schulgemeinschaft eine Urkunde für seine Unterstützung erhielt.
Ich fühle mich geehrt, als Pate für dieses Projekt ausgewählt worden zu sein. Demokratie ist unsere Stärke und nur gemeinsam können wir gegen Rassismus kämpfen“, sagte das Stadtoberhaupt. 84 Prozent der Gauß-Schüler hatten für die Teilnahme am Projekt gestimmt. Dieses steht für Diversität, Inklusion und Internationalität, was auch Schulleiterin Kaiser und die Vertreter der Schülermitverantwortung (SMV) bei ihren Reden betonten.
Je weiter der Tag voranschritt, umso fetziger und lautstärker wurde es bei „Gauß rockt“. Die CFG-Schulband, „Birchwood“ und „Lene Wood“ ebneten mit Stimmgewalt, Instrumentalkönnen und beliebten Songs den Weg für „Wait!“, die Gauß-Lehrerband. Mit dabei waren hier die beiden musikalischen Organisatoren von „Gauß rockt“, Markus Kaul und Sascha Birkenstock. Die Band bot klassische Rocksongs und trieb die Stimmung damit auf ein nochmals höheres Level.
Wie stark die gaußianischen Alumni auch noch Jahrzehnte nach ihrem Abgang mit der Schule verbunden sind, bewies die „Abi-98-Band“, bevor die Formation „Too hot to handle“ ein stimmungsvolles Finale mit erstklassiger Partystimmung bescherte.
Als Fazit von „Gauß rockt“ bleibt festzuhalten, dass die zweite Ausgabe des Festivals den Weg für die angestrebte Traditionsveranstaltung in der Rennstadt ebnete. Talent, Engagement und Zusammenhalt sind hierbei die ausschlaggebenden Punkte, die die Gauß-Gemeinschaft vorbildlich lebt.
Text: Schwetzinger Zeitung (Henrik Feth)
Fotos: Foto-AG